Zur richtigen Zeit am richtigen Ort:
......vor einiger Zeit war ich auf einem internationalen Pfadfinder Treffen von Leitern für Leiter in Wien. Bei der Vorbereitung habe ich mit Georg, einem Leiter aus Gmünd in Österreich, zusammengearbeitet. Dabei stellte sich heraus, dass wir beide einen gemeinsamen Pfadfinderfreund Björn aus Falun in Schweden haben, der nun in Wien wohnt. Zwei Tage später war Björn an unserem Tagungsort in Wassergspreng, dem Bundeszentrum der Pfadfinder und Pfadfinderinnen von Österreich.
Am Nachmittag stand eine Stadtbesichtigung in Wien an. Björn und ich saßen zwei Pfadfinderinnen aus Polen in der S Bahn gegenüber. Wir unterhielten uns, was wir so machen. Maria absolviert ein Studium in Krakau, Magdalena Journalismus in Falun. Sie hatte nur noch keine Bleibe in Falun. Björn und ich sahen uns an und mußten lachen. Maria und Magdalena sahen sich verunsichert an. Sie fragten, warum wir denn lachen würden. Sie konnten nicht wissen, dass Björn in Falun aufgewachsen ist und ich dort einige gute Pfadfinderfreunde habe. Kurz erzählt, meine Freunde Karin und Jan aus Falun nahmen Magdalena für zwei Monate bei sich zu Hause auf, bis sie einen Platz im Studentenwohnheim beziehen konnte.
Ich finde es wichtig, als Pfadfinder internationale Kontakte aufzubauen. Dabei hat mir die Kluft, die ich auf Reisen immer dabei habe, sehr geholfen. Für mich fängt Internationalität schon beim Nachbarstamm um die Ecke an, besonders dann, wenn es sich um einen anderen anerkannten Verband handelt. Denn was ich da durch ein Gespräch auf Augenhöhe erfahre, ist mehr wert, als wenn ich das Rad mal wieder selbst erfinde.