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Advents-Impulse der Spiri-AG #3

14.12.2020  |  Spiritualität

Adventszeit. Zeit der Besinnlichkeit. In diesem Jahr vielleicht noch mehr als sonst. Unsere Spiri-AG hat Impulse zum Thema Grenzen für euch vorbereitet, die wir in den nächsten Wochen mit euch teilen möchten.

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Grenzen. Grenzen sprengen. Grenzwertig. Grenzen überwinden. Bis an die Grenzen gehen.  

Jede*r von uns hat seine Erfahrungen damit gemacht.  

Es gibt Grenzen, die mich beschäftigen. Im Inneren. Manchmal leichter zu überwinden. Mal dauert es eine Weile. Grenzen, die dich beschäftigen und die ich akzeptieren sollte.  

Und es gibt Grenzen, die man am besten gemeinsam bewältigen kann.  

Grenzen sind meist erst negativ behaftet. Es existieren aber auch Grenzen, die wichtig sind. Zum Beispiel die Grenze zu einem privaten Raum. Keine Privatsphäre zu haben stelle ich mir unangenehm vor. Mich ab und an zurückziehen zu können ist mir wichtig.  

Die Welt scheint für einige grenzenlos und Freiheit sollte selbstverständlich sein.  

Zumindest schien es lange Zeit so.  

In diesem Jahr haben wir andere Erfahrungen gemacht. Viele Grenzen wurden geschlossen, die lange wie selbstverständlich geöffnet waren. Grenzen, die für viele gar nicht mehr existieren.  

Ein Ausflug in die Niederlande, ein Besuch bei den Verwandten in Belgien waren auf einmal nicht mehr möglich. Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte, ich hätte ihn wohl für verrückt erklärt.  

Außerdem wurden viele Grenzen und Regeln gesetzt, die neu für uns sind. Abstand halten, begrenzte Anzahl an Personen treffen. Risikogruppen am besten vermeiden.  

Bei vielen Treffen dürfen wir uns nicht umarmen oder die Hände reichen. Und wir merken: Manchmal fällt einem erst auf, was wichtig ist, wenn es nicht mehr möglich ist. Was wir aber immer können im Alltag, bei Begegnungen (zumindest ohne Maske), ist ein Lächeln. Kleine Geste, große Wirkung. Darüber freue ich mich immer und es hat mir schon den ein oder anderen Tag gerettet, mich aus negativen Gedanken befreit.  

In den letzten Monaten und aktuell mussten und müssen wir auf Vieles verzichten. Wie gern hätte ich mit meiner Freundin Urlaub gemacht! Die Hochzeiten, zu denen ich eingeladen war, sind auf das nächste Jahr verschoben worden. Viele von Euch haben sicher ähnliche Erfahrungen gemacht.  

Reisen, Kultur, Konzerte...alles auf Eis gelegt. Nicht zuletzt natürlich auch die Pfadfinderzeit. Gruppenstunden, Hike, Lager... sonst so selbstverständlich.  

Haltet kurz inne und überlegt: Wie habt ihr die Gruppenstunden verbracht? Gab es Alternativen? Zumindest ein Ersatz für das Sommerlager? Oder ist einfach alles ins Wasser gefallen? Wie habt ihr Euch hier eingebracht?  

Kreativität ist von uns gefragt, wie man was anders gestalten kann. Entweder, um sich an die Regeln zu halten oder, um das Ganze digital stattfinden zu lassen.  

Das Pfadfindergesetz: "Ein Pfadfinder macht nichts halb und gibt auch in Schwierigkeiten nicht auf." kommt mir da in den Sinn. Mit anpacken, umdenken…alle mit flinken Händen und Füßen…  

Es war die Hilfsbereitschaft von vielen da, für andere einkaufen zu gehen oder andere Aufgaben zu erledigen. Und alles Mögliche um zu planen und umzugestalten, was auf dem üblichen Wege nicht mehr machbar war.  

Danke an euch alle, die sich hier eingesetzt haben und Ihre Hilfe angeboten haben! Und an viele, die es immer noch machen.  

Bald steht Weihnachten vor der Tür. Das Fest der Geburt Jesu, ein Fest der Nächstenliebe. Ich verbinde es mit Adventszeit, Weihnachtsmärkten, Familienfesten. Zusammenkommen. Gemeinsam in den Gottesdienst gehen. Innehalten. In diesem Jahr wohl auch nur in kleinerem Kreis. Manch eine*r ist ganz allein.  

Kennt ihr jemandem (aus einem Altenheim, aus der Nachbarschaft oder der Verwandtschaft), der generell oder auf Grund von Corona meist alleine ist? (Überlegt mal kurz, ob Euch jemand einfällt.)  

Vielleicht nehmt ihr Euch ja ein bisschen (Vorweihnachts-)Zeit für diesen Menschen. Ein Telefonat, eine Nachricht, eine Besorgung, ein Spaziergang.  

Für uns sicher nur ein kleiner Teil unserer Zeit. Für den anderen bestimmt ein toller Moment. Für beide ganz sicher wertvoll!   Ich wünsche Euch viele solcher Momente.  

Alleine hat man nur einen kleinen Einfluss. Aber aus vielen einzelnen wird ein WIR. Und somit können wir Grenzen überwinden.          

Und hier noch eine kleine Aktionsidee:    

Sucht euch ein x-beliebiges Motiv für ein Foto (oder auch ein Video, wenn man mehr Zeit investieren möchte. Ein Foto reicht aber auch völlig). Angelehnt an Weihnachten wäre schön, aber ist kein MUSS. Vielleicht verbindet ihr ja auch was Anderes damit. Es kann ein Sonnenauf- oder -untergang sein. Eine Kerze, ein ewiges Licht. Eine Mauer, die einstürzt, das Meer... Wichtig ist, dass ihr damit "Grenzenlosigkeit" bzw. überwundene Grenzen symbolisieren möchtet.     Dann schickt dieses Foto an eine Person (oder gerne auch an mehrere) mit einem Spruch oder liebem Gruß!    

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