Der Leitendenkongress als Format der Zukunft? 

Nina aus dem Orga-Team vom think.tent erklärt im Gespräch, wie sie zu dieser Frage steht.

November 2018: auf der Diözesanversammlung wird der Antrag zur Planung eines Leitendenkongresses beraten und abgestimmt. Eine kleine Gruppe von Menschen tut sich zusammen, um die Veranstaltung zu konzipieren. Es folgen fast vier Jahre Planung.  

Oktober 2022: Nina Pauls steht am Spülmobil. Sie blickt auf die große Bühne, die für den Gottesdienst vor dem Bocholter Textilwerk aufgebaut wurde. Der Leitendenkongress ist fast vorbei, gleich wird Nina selbst auf die Bühne gehen und mit dem Diözesanvorsitzenden Digge den Abtakt moderieren. Nervös ist sie nicht, das zurückliegende Wochenende zaubert ihr ein Strahlen ins Gesicht, auch wenn sie etwas müde scheint.  

Das think.tent war eine Veranstaltung der Vielfalt: rund 350 Teilnehmende und Helfende, 68 Workshops zu 44 verschiedenen Themen – und nur die wenigstens zu den klassischen Themen der Modulausbildung. Stattdessen offene Angebote, Diskussionsrunden, Paneltalks – Workshops für Teilnehmende geteamt von Teilnehmenden. Bis zum Schluss konnten Angebote eingereicht werden. Nina ist zufrieden mit dem Wochenende, denn für sie hat gerade diese bunte Mischung an Angeboten und Themen den Leitendenkongress zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht. Das große Interesse der Teilnehmenden war für sie das Highlight der Veranstaltung: „Ich freue mich total, dass an allen Stellen so offen diskutiert wurde. Ich glaube, dass das think.tent wirklich den Raum für Austausch und Weiterbildung geboten hat.“ Die Freiräume, die die Teilnehmenden bei der Themenauswahl hatten, hält sie für den richtigen Ansatz bei Ausbildungsveranstaltungen in der DPSG. Denn so könnten alle nach ihren Interessen auswählen und sich weiterbilden. 

Nina selbst hat schon eine beachtliche DPSG-Karriere hinter sich. Dazu gehört auch die Woodbadge-Ausbildung. Sollte diese durch offenere Angebote wie den Leitendenkongress ersetzt werden? Nina denkt kurz nach, dann schüttelt sie den Kopf: „Nein, ich denke nicht. Aber vielleicht wäre es gut, unsere Ausbildung zu öffnen und mehr freie Veranstaltungen zu organisieren, die Inhalte aus der Modul- und Woodbadge-Ausbildung mit solchen verbinden, die die DPSG und ihre Leitenden darüber hinaus interessieren. Wir sehen ja hier vor Ort, wie gut das angenommen wird.“  

Wir dürfen also gespannt sein, welche Ausbildungsformate die Zukunft bringt! 

Über den*die Autor*in

Lioba Vienenkoetter