Liebe Leiterinnen und Leiter,
ich glaube, ich habe nirgendwo so viel gelernt, wie in der DPSG. Kein Abitur, kein Studienabschluss und kein Praktikum konnte mir so viel für mein Leben beibringen wie dieser Verband. Und das ganz ohne Vokabellernen und Formelsammlungen. In der DPSG zu lernen, heißt learning by doing – zwar nicht ausschließlich nebenbei, aber eben durchs Ausprobieren, Erleben und Selbermachen. Dass learning by doing längst auch außerhalb der Pfadfinderbewegung zum geflügelten Wort geworden ist, spricht für dieses Prinzip. Doch wir lernen nicht nur by doing, sondern vor allem ein Leben lang. Und da so ein Pfadfinderleben bekanntlich ganz schön lang ist, gibt es auch viel zu lernen.
„Wir wollen junge Menschen abholen, wo sie stehen – aber auch mit ihnen weitergehen!“, das steht ganz vorne im Ausbildungskonzept der DPSG. “Mit ihnen weitergehen” kann hier sicherlich so verstanden werden, dass wir unser Wissen an die Kinder und Jugendlichen weitergeben und diese so auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben begleiten. Ich denke aber, dass dieser Satz auch so verstanden werden kann, dass wir als Leitende und auch als Verband eben selbst mit den Kindern und Jugendlichen mitgehen. Dass wir uns mit ihnen mitbewegen und ständig in Bewegung bleiben. Wenn die Welt sich weiterbewegt, müssen wir das als Teil der weltgrößten Jugendbewegung auch tun. Wir müssen die Augen und Ohren offen halten für die Themen und Werte, die für unsere Kinder und Jugendlichen relevant sind. Nur so bleiben auch wir für junge Menschen relevant. Und zu lernen gibt es dabei immer etwas!
In diesem Sinne widmen wir diese Ausgabe der Ausbildung in der DPSG – unserem Ausbildungskonzept, persönlichen Perspektiven, Methoden für die Gruppenstunden und natürlich ausführlichen Rückblicken aufs think.tent, den großen Leitendenkongress. Viel Spaß bei der Lektüre und einen guten Start ins neue Jahr!