Gemeinschaftliche Wiederaufforstung – die DPSG Senden packt an

Jeder tote Baum muss durch einen neuen Baum ersetzt werden, das gebietet das Gesetz der Nachhaltigkeit. Denn jeder Baum filtert die Luft, nimmt Kohlendioxid auf und spendet neuen Sauerstoff zum […]

Jeder tote Baum muss durch einen neuen Baum ersetzt werden, das gebietet das Gesetz der Nachhaltigkeit. Denn jeder Baum filtert die Luft, nimmt Kohlendioxid auf und spendet neuen Sauerstoff zum Leben. Durch den Klimawandel bedingt sterben weltweit – aber auch direkt vor unserer Haustür – viele Bäume.  

Da der Wald Lebensraum für viele Tiere und Erholungsraum für Menschen ist, kam – als das Waldsterben auch in Senden unübersehbar wurde – der Wunsch in der Bürgerschaft auf, bei der Wiederbewaldung der Sendener Erholungsgebiete zu helfen. Die Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ wurde gegründet, und schon nach wenigen Wochen waren etliche tausend Euro zusammengekommen. Die Gemeindeverwaltung und das Münsteraner Regionalforstamt fanden schnell Flächen, wo der Wald die beiden letzten Dürre-Sommer bzw. den Sturm Friederike nicht überstanden hat, wo also komplett nachgepflanzt werden muss. So wurde bereits im Dezember 2019 gemeinsam mit vielen Kindergartenkindern ein neuer Bürgerwald gepflanzt. Im Januar folgten Flächen am Naturschutzgebiet „Venner Moor“, die in einen Laubmischwald umgewandelt wurden. Die rund 50 Jahre alten Fichten, die zuvor dort wuchsen, waren vom Borkenkäfer befallen und wurden vom Forstamt verarbeitet. 

Die neuerliche Pflanzaktion sollte ein großes Familienfest werden, zu der die Bürgerinitiative, die Gemeinde und das Regionalforstamt Münsterland alle Familien mit Kindern und Jugendlichen sowie alle Gruppen und Vereine einladen. Die Forstleute von Wald und Holz NRW waren spontan bereit, mitzumachen. Sie freuten sich sowohl über die Identifikation der Bürgys mit dem Wald als auch über das Engagement der Initiative und der privaten Sponsoren. So konnten die zahlreichen Helfys nicht nur tatkräftig mit anpacken, sondern auch einen Einblick in die Forstwirtschaft bekommen und den Forstleuten Fragen zum Wald stellen. 

Es war ein fröhlicher Tag bei schönem Wetter, die Stimmung war durchweg gut. Es wurde schnell gearbeitet, schon bald waren 1000 Stieleichen in der Erde, so dass nach der Mittagspause noch 500 Bäume aus dem Depot geholt werden mussten. Die Schirmherrschaft über das Projekt übernahm Fridays for Future Senden – „denn unsere gepflanzten Bäume nutzen ja den jungen Leuten am meisten“, erläuterte Bernd Lieneweg von den Initiatoren. 

Auch der DPSG-Stamm Senden war mit zwei Leitys bei der Aktion vertreten. Daher stehen nun zahlreiche Stieleichen in dem Waldgebiet, die mit einer Holzscheibe mit der Pfadfinderlilie geschmückt sind. 

Über den*die Autor*in

Andreas "Elvis" Krüskemper