Suche
Navigation

Bezirk NRN erhält Dialogpreis für gute Taten

11.01.2016  |  Aus dem DV

Pfadfinder*in zu sein heißt auch Teil der weltweit größten Friedensbewegung zu sein und ganz selbstverständlich für Werte wie Vielfalt, Respekt und Völkerverständigung stehen. Dass der Bezirk am Niederrhein glücklicherweise nicht der einzige ist, der so denkt, hat Anfang Oktober der kurzfristige Aufruf eine Menschenkette für diese Werte zu bilden, eindrucksvoll bewiesen. Genau für diesen Einsatz wird der Bezirk Niederrhein-Nord nun mit dem „Dialogpreis für gute Taten 2015“ belohnt. Ein Preis, den nicht die Bezirksleitung verdient hat, sondern alle, die sich an der bunten Aktion beteiligt haben.

Es war ein großartiges Zeichen für Gastfreundschaft und Toleranz und gegen Fremdenfeinlichkeit, das etwa 650 Menschen vom gesamten Niederrhein am 11. Oktober in Xanten gesetzt hatten. „Auf jede neue Schreckensmeldung soll ein Vielfaches an guten Meldungen folgen. Darum haben wir diese Aktion ins Leben gerufen“, mit diesen Worten hatte Bezirksvorsitzender Christoph Fromont die Veranstaltung eröffnet und dazu eingeladen Ängste abzubauen und Begegnung zu schaffen. Unter dem Motto „Der Niederrhein ist bunt“ hatte der Bezirk Niederrhein-Nord ein breites Aktionsbündnis aus Pfadfinderinnen und Pfadfindern des Bezirks Niederrhein-Süd, der PSG aus Xanten, der Flüchtlingshilfe Xanten, ALKO SBK und der Jugendkulturwerkstatt eXit zusammengetrommelt. Es war eine äußerst spontane Aktion, denn nur eine Woche vorher hatte ein Brandanschlag auf das inzwischen von Flüchtlingen bewohnte ehemalige Förderzentrum an der Johannes-Janssen-Straße stattgefunden. Gemeinsam mit vielen Menschen zog man in bunten Klamotten und mit Fahnen vom Martkplatz zur Flüchtlingsunterkunft und hinterließ Willkommenszeichen für die eine Woche später eingezogenen Flüchtlinge in Form von vielen verschiedenen Stofffetzen und Tüchern an der Umzäunung und am Fahnenmast.

Mit dem „Dialogpreis für gute Taten 2015“ von „Kirche+Leben“, der Wochenzeitung im Bistum Münster, und der Diözese Münster wird dieses Engagement nun ausgezeichnet. Zusammen mit drei weiteren Projekten hat der Bezirk und der Initiator der Anti-Pegida-Proteste in Münster, Stefan Orth, am Samstag, den 9. Januar im Rahmen des Neujahrsempfangs des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum im Collegium Borromaeum von Bischof Dr. Felix Genn und dem kommissarischen Chefredakteur von „Kirche+Leben“, Ralf Thier-Hinse den Preis entgegen genommen. Er besteht aus der „Dialog-Skulptur“, einer Edelstahlarbeit, die Mönche der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede eigens schufen, und einem Preisgeld von je 500 Euro, das der Bezirk für ein Projekt in der Flüchtlingshilfe am Niederrhein verwenden wird. Stellvertretend für alle Teilnehmer_innen des Demonstrationszugs ist der Bezirksvorstand und der Arbeitskreis Presse, Reklame & Medien zur Preisverleihung gefahren. Dort haben die Preisträger sich und ihr Projekt jeweils in einem Video vorgestellt, das auch auf kirchensite.de zu finden ist.

 

 

Zurück